Wer, wie ich, Jahr für Jahr die verschiedensten Ecken der Welt bereist, leidenschaftlich gerne neue Länder erkundet oder Kulturen kennenlernt, hat wohl auch mindestens einmal im Laufe seines Lebens darüber nachgedacht, wie es wäre, auszuwandern. Allein im Jahr 2016 haben über 280.000 Bundesbürger ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt: Sei es in die Schweiz, ein reiches Land für das man nicht einmal eine neue Sprache zu lernen braucht, sei es nach Spanien, wo das sonnige Urlaubsfeeling für Auswanderer zum Lebensstandard wird oder seien es die USA, die den beruflichen Aufschwung vom Tellerwäscher zum Millionär ermöglichen. Im Zuge der Globalisierung ist die Emigration ins Ausland heute auch bedeutend einfacher als noch vor einigen Jahren – professionelle Dienstleister unterstützen mit ihrer Erfahrung auch Auslandsumzüge und übernehmen so große Teile des organisatorischen Aufwands. Bleibt der Umzug ins Ausland für mich also weiterhin ein ferner Traum oder wird er schon bald Wirklichkeit? In diesem Blog möchte ich Euch an meinen Gedanken dazu teilhaben lassen!
Was spricht für eine Auswanderung?
Wenn mich jemand fragt, in welchem Land ich mich auf meinen Reisen bisher am wohlsten gefühlt habe und wohin ich am ehesten auswandern würde, lautet die Antwort für mich immer: Thailand! Schon drei Mal habe ich das Land in Südostasien besucht und jedes Mal neue, beeindruckende Erfahrungen machen können. Als langfristigen Wohnsitz kann ich mir Thailand aus verschiedenen Gründen gut vorstellen. Zum einen fühle ich mich im dort vorherrschenden Tropenklima wohler, als in den langen, regnerischen Wintermonaten Deutschlands. Vielleicht ist es meinen südländischen Wurzeln geschuldet, dass die durchschnittlich 26 bis 30 °C meiner Wohlfühltemperatur deutlich näherkommen. Zum anderen liebe ich die Asiatische Küche und bin deswegen auch in Deutschland häufig in Thai Restaurants zu Besuch. Ein weiterer Pluspunkt Thailands ist die ganz andersartige und überwältigende Tier- und Pflanzenwelt, die mich jedes Mal wieder beeindruckt. Da ich als Kind nicht nur mitten auf dem Land, sondern auch in unmittelbarer Nähe eines Tierparks aufgewachsen bin, hat die reine Natur mir schon immer ein Gefühl von Heimat gegeben und gleichzeitig ihre faszinierende Wirkung auf mich nie verloren.
Was für mein Interesse an Thailand jedoch genauso ausschlaggebend ist, sind die Einwohner. Die Offenheit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die mir auf meinen Reisen dort entgegengebracht wurde, hat nicht nur dazu beigetragen, dass ich mich immer wohl und willkommen gefühlt habe – in kürzester Zeit habe ich ebenfalls meine typisch deutsche Reserviertheit, Skepsis und Ungeduld ablegen können. Und die Aussicht, mich durch das Leben in dieser ganz anderen Kultur und Bevölkerung auch persönlich noch viel weiter entwickeln zu können, reizt mich besonders.
Zu guter Letzt hätte ein Auslandsumzug nach Thailand auch klare finanzielle Vorteile. Als Geschäftsführer einer Internetagentur wäre es mir theoretisch möglich, auch aus dem Ausland zu arbeiten und meine Dienstleistung weiterhin in Deutschland anzubieten. Bei gleichbleibendem Verdienst hat man mit Wohnsitz in Thailand jedoch deutlich mehr Kaufkraft als in Deutschland und kann sich dementsprechend einen höheren Lebensstandard leisten.
Schwierigkeiten, die ein Auslandsumzug mit sich bringt
Das Leben an meinem Lieblingsreiseort, Thailand, lockt mit einigen Vorzügen. Warum habe ich also nicht schon längst meine Taschen gepackt und einen Umzug ins Ausland vorbereitet? Ein entscheidender Grund sind sicher die verschärften Visabedingungen. Um in Thailand einwandern zu können, muss man bereits mindestens drei Jahre mit einem Non Immigrant Visum in Thailand gelebt haben und selbst danach erfüllen die wenigsten Immigranten die Anforderungen an eine Verlängerung des Visums. Für Ausländer, die schließlich doch eine Daueraufenthaltsgenehmigung bekommen, gelten dann auch weiterhin diverse Sonderbestimmungen. Arbeitserlaubnis und Grundbesitz sind zum Beispiel nach wie vor schwer zu bekommen – genau wie eine Staatsangehörigkeit, bei der dann tatsächlich sämtliche Benachteiligungen wegfallen würden.
Darüber hinaus würde ich meine Arbeit in der jetzigen Konstellation sehr wahrscheinlich doch vermissen. Auch wenn ich an einigen, besonders stressigen Tagen der Überzeugung bin, dass der Blick in sonnige Gefilde die Situation entspannen würde, bin ich als Geschäftsführer doch lieber direkt am Puls des Geschehens. Da ich in Bielefeld gleich mehrere Agenturen unter einem Dach leite, ist eine permanente und klare Kommunikation für mich das A und O. Erst wenn ich einen Großteil meiner Führungsaufgaben an Mitarbeiter abgeben sollte, wäre die Arbeit aus dem Ausland für mich realisierbar.
Ein dritter, sehr wichtiger Grund ist meine große Familie mit insgesamt 19 Neffen und Nichten, die ich Tag für Tag aufwachsen sehe. Auch wenn es mir wichtig ist, ausreichend Zeit für mich allein zu haben und ich finde, dass man sich im Leben nicht allzu sehr an einen Ort binden sollte, würde ich die gemeinsamen Familiensonntage im Elternhaus sehr vermissen.
Natürlich erfordert ein Auslandsumzug immer einige Kompromisse und auch das Lernen der thailändischen Sprache wäre eine zeitaufwändige Herausforderung. Aber die oben genannten Gründe sind es vor allem, die mich aktuell noch davon abhalten, meine Koffer zu packen und das One-Way-Ticket nach Thailand zu buchen. Damit löst sich der Traum für mich aber nicht in Luft auf: Ich kann mir gut vorstellen, eines Tages – wenn meine Neffen und Nichten erwachsen sind, ich die Geschäftsführung bei ipunkto und The models abgegeben und finanziell ausgesorgt habe – den Ruhestand im südostasischen Paradies anzutreten. Bis dahin bleibt Thailand für mich weiterhin Urlaubsziel Nummer 1 und ich hoffe, das Land auf zukünftigen Reisen noch weiter kennen und lieben zu lernen!