“My Heart Is in Havana” – Kuba 2018

Diesen Winter habe ich meinen langjährigen Reisetraum endlich wahrgemacht: Kuba in der Karibik. Zusammen mit meinem Kumpel Sukri und zwei weiteren Freunden, die ich vor Ort getroffen habe, ging es für mich neun Tage lang raus aus dem Jahresendstress und rein ins Paradies. Das kubanische Klischee verspricht tropische Sandstrände, Tanz, Musik, Oldtimer und Zigarren – wir wollten uns ein eigenes Bild machen. Ende November, wenn in meinem Büro in Bielefeld die Heizungen schon auf Hochtouren laufen und der Regen gegen die Fenster prasselt, schien für mich der perfekte Zeitpunkt für eine Reise in die Karibik. In Varadero auf Hicacos, einer 20 km langen Halbinsel Kubas, herrschen zu dieser Jahreszeit im Schnitt bis zu 28°C – und genau hier lag unser Ziel!

Welcome to Varadero: Unsere Ankunft im Luxushotel

Am 29. November haben wir, Sukri und ich, unsere Reise vom Flughafen Düsseldorf aus angetreten. Um 20 Uhr Ortszeit, nach etwas mehr als neun Stunden Flug, sind wir in Havanna, der berühmten Hauptstadt Kubas gelandet und von dort aus noch weitere 160 km mit dem Bus zum Hotel gefahren. Vom ersten Anblick an war klar, dass das 5-Sterne-Hotel Iberostar Varadero seinen guten Ruf mehr als verdient hat. Mit ausgezeichneter All Inclusive Verpflegung, zahlreichen Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten sowie mehreren Restaurants und Bars blieben bei uns keine Wünsche offen. Auch die Garten- und Poolanlage war wunderschön und weitläufig – aber wer hält sich hier schon auf, wenn wenige Meter weiter ein paradiesisch weißer Strand mit türkisfarbenem Wasser wartet? Wer schon einmal in der Karibik war, weiß: Reisekataloge brauchen für dieses Fleckchen Erde keinerlei Photoshop! Und der Traumstrand hält noch ein weiteres Highlight parat: Alle nicht motorisierten Fahrzeuge können hier kostenlos gefahren werden – dazu zählen auch die Katamarane.

Tanz- und Lebensfreude im Oldtimer-Paradies

Wer also einen reinen Hotelurlaub plant, dem wird im Iberostar Varadero auf Kuba garantiert nicht langweilig. Trotzdem wollten wir natürlich auch die Insel selbst erkunden und haben dafür einen Tagestrip in die Hauptstadt Havanna angetreten. Stellvertretend für das gesamte Inselvolk zeigte sich hier die Lebensfreude besonders deutlich – an jeder Ecke prägen Tanz und Musik das Stadtbild. Kaum etwas ließ uns hier an fehlende Gewaltenteilung und eine mehr als ausbaufähige Menschrechtssituation denken. Und auch das Klischee der vielen Oldtimer hat sich bestätigt – Cadillacs, Chevys und Pontiacs aus den 50er Jahren färben die Straßen Havannas kunterbunt. All diese Dinge sind es auch letztendlich, die den Flair Kubas so einzigartig machen und uns (trotz der politisch schwierigen Lage vor Ort) den ganzen Urlaub über ein anhaltendes Gefühl von Optimismus und Unbeschwertheit vermittelt haben.

Schnorcheln, Baden, Delfinschwimmen: Unsere Seafari mit dem Katamaran

Zurück an unserem Hotelstrand gingen die Unternehmungen weiter. So haben wir über unseren Reiseveranstalter vor Ort eine Seafari mit dem Katamaran gebucht. Die Preise sind dabei übrigens nicht zu unterschätzen – auf Kuba gibt es nämlich unterschiedliche Währungen für Einheimische und Touristen, sodass hierbei ähnliche Kosten anfallen wie für vergleichbare Unternehmungen in Deutschland. Bei unserer Tour fuhren wir mit dem Katamaran auf dem Atlantischen Ozean und machten zwischendurch Halt zum Baden oder Schnorcheln. Delfinschwimmen war ebenso Teil unseres Programms, auch wenn es bei mir einen faden Beigeschmack hinterließ. Zugegeben, an beiden Füßen von zwei Delfinen angeschoben und aus dem Wasser zwei Meter in die Luft katapultiert zu werden, war beeindruckend und das „Abschiedsküsschen“ auf die Wange war niedlich. Leider hatte ich mich mit dem Thema Delfinschwimmen bis zu diesem Zeitpunkt noch nie auseinandergesetzt und bin dementsprechend naiv an die Sache herangegangen. Beim Anblick der Käfige, in denen die Delfine gehalten wurden, habe ich dann für mich beschlossen, derlei Attraktionen in Zukunft nicht zu unterstützen.

Mein Fazit: Eine Traumreise, die nachdenklich stimmt

Am Abend des 6. Dezembers haben Sukri und ich schließlich schweren Herzens die Rückreise angetreten. Insgesamt kann ich über meine Reise in die Karibik, den Strand, das Essen, die Menschen und das Hotel nur Positives berichten. Ich empfehle jedem, dem Zeit und Geld dafür zur Verfügung stehen, so bald wie möglich Urlaub auf Kuba zu machen. Denn leider – und das stimmt mich im Nachhinein doch etwas nachdenklich – weiß aktuell niemand, wie lange dieses einzigartige Flair noch erhalten bleibt. Denn das ist stark gefährdet, sollten sich Kuba und die USA weiter annähern. Öffnet sich die kubanische Wirtschaft den viel reicheren US-amerikanischen Nachbarn, werden sich die Machtverhältnisse im von Konflikten gebeutelten Inselstaat erneut radikal ändern – und das wird sicher auch in den bunten Straßen Havannas seine Spuren hinterlassen.