Fernab vom Ballermann Mallorca kennenlernen

Mallorca – eine Insel, die eigentlich ebenfalls zu Deutschland gehören sollte. Immerhin verzeichnete der beliebte Urlaubsort im Juli 2016 über 600.000 deutsche Touristen. Auch mich hat es im letzten Jahr nach Spanien verschlagen, um zwei meiner Kunden, beides Immobilienmakler, zu treffen. Wir haben bereits seit einer längeren Zeit zusammengearbeitet und schon einige Erfolge in der Positionierung verzeichnet. Doch um eine aussichtsreiche und andauernde Kooperation zu führen, braucht es definitiv auch persönlichen Kontakt. Um also das Geschäft meines Gegenübers besser zu verstehen, reiste ich kurzerhand nach Mallorca.

Der Immobilienmarkt dort ist stark umkämpft und es gibt unglaublich viele Anbieter, die Ferienhäuser verkaufen oder vermieten, weshalb viele Makler und Vermieter ihre Immobilien durch Home Staging aufwerten lassen. Als ich dort ankam wurde ich freundlich aufgenommen und willkommen geheißen. Im Unternehmen selbst wurde ich rumgeführt und mir wurde das Marktgeschehen näher erläutert. Unteranderem wurde mir erzählt, dass der Markt nicht immer so geblüht hat. Vor allem die Finanzkrise 2008/2009 hat zu vielen Verlusten beigetragen. Doch glücklicherweise hat sich die Situation entspannt und der Markt hat sich erholen können. Die Wirtschaftslage auf Mallorca ist am Boomen und die Umsätze steigen Jahr um Jahr. Das macht es besonders Newcomern schwer und nur wenige schaffen es sich über Wasser zu halten. Aber die, die es schaffen sich dort zu etablieren, können sich nicht beschweren – als Makler lebt es sich durchaus gut! Mein Geschäftspartner zeigte mir daraufhin noch seinen Arbeitsplatz und ich hatte die Möglichkeit die Mitarbeiter kennen zu lernen, all die Menschen mit denen ich „indirekt“ zusammenarbeitete.

Aber natürlich wurde nicht nur über das Geschäftliche gesprochen, sondern auch viel Persönliches. Des Weiteren hatte ich die Chance auch die Sehenswürdigkeiten von Mallorca zu besichtigen, so z.B. die Kathedrale Palma de Mallorca. Auch das Cap de Formentor, der höchste Punkt Mallorcas, war sehr beeindruckend. Die beliebte Urlaubsinsel bietet unglaublich viel Natur und malerische Aussichten, vor allem der Platja de Cala Llombard oder auch das Cala Sa Nau mit dem tiefblauen Wasser. Es sind alles traumhaft schöne Orte, die man nicht so schnell vergisst. Ich bin sehr zufrieden zurück nach Deutschland gereist, mit all den verschiedenen Eindrücken, die ich mitnehmen durfte. Somit hatte ich einmal die Gelegenheit hinter die Kulissen von der touristischen Trauminsel zu blicken und nicht nur die Bühne zu betrachten – eine Erkenntnis, die sicherlich im Kopf bleiben wird bei der nächsten Urlaubsplanung.

Vom Elefantenreiten in Koh Samui zum Street Food in Bangkok

Wenn Unordnung attraktiv wird

Flug_Bangkok Sucht man eine Stadt, in der Gegensätze nah beieinander existieren, dann sollte Bangkok ganz oben auf der Liste stehen. Ich selbst war bereits dreimal in Thailand und habe jedes Mal neue Eindrücke mit nachhause genommen. Meine letzte Reise nach Bangkok fand im vergangenen Jahr statt und war wahrscheinlich eine der beeindruckendsten Reisen, die ich unternommen habe. Auch diesmal war ich geschäftlich unterwegs, doch die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, haben nichts mit dem Geschäft zu tun.

Wenn man in ein anderes Land reist, dann weiß man meist nicht, worauf man sich einlässt. Eine fremde Kultur, neue Menschen, eine unbekannte Sprache… Doch hier machte es mir Thailand leicht: Ich habe selten ein so offenes, hilfsbereites und freundliches Volk kennengelernt wie dort. Der dort vorherrschende Buddhismus trägt dazu bei, dass die Menschen untereinander mit einem unglaublichen Respekt verkehren. Ein faszinierendes Erlebnis. Vor allem im Umgang mit ausländischen Kunden. Den meisten Kontakt mit den Bewohnern hatte ich beim Street Food Markt, eine Reihe von Straßenhändlern, die frische, exotische Gerichte verkauften. Und ich muss sagen: Jemand mit einem schwachen Magen wäre hier fehl am Platz. Es gab nichts, was nicht gegrillt war. Sämtliche Fische, Insekten und alles nur vorstellbare Fleisch – sogar gegrillte Bananen! Anfangs musste ich schon schlucken, denn es ist eine starke Kopfsache. Es ist wichtig zu bedenken, dass die westlichen Maßstäbe nicht das Maß aller Dinge sind.  Auch wenn ich mir vorerst ein bisschen Mut antrinken musste: Letztendlich habe ich mich dann an Skorpionen und Würmern probiert. Das einzige, wozu ich mich nicht überwinden konnte, waren Maden. Das war dann doch zu viel des Guten. Zum Geschmack muss ich sagen, dass der Gedanke schlimmer ist als der Geschmack selbst. Denn jetzt, ein Jahr später, kann ich mich überhaupt nicht mehr an den Geschmack erinnern. Leider wurde der Street Food Markt mittlerweile aufgrund von Ordnungsmaßnahmen verboten und man findet sowas nur noch selten in Thailand.

Eine weitere Besonderheit von Bangkok ist die enge Koexistenz von Arm und Reich. An einem Tag hatte ich mir vorgenommen, das Armenviertel zu erleben, also zog ich, unauffällig gekleidet, los. Eine Besonderheit, die ich schnell feststellte, war, dass obwohl die Menschen hier vom Minimum leben müssen, sie trotzdem unglaublich glücklich wirken. Die Stadt an sich ist unbeschreiblich chaotisch und unordentlich, aber eben das ist meiner Meinung nach ihr Charme.

Ich habe unfassbare Kontraste in dieser Hauptstadt erlebt und auch gelernt aus meiner Gewohnheitstier-Rolle zu schlüpfen. Eine Sache habe ich auf jeden Fall mitgenommen: Reisen in andere Länder senkt die Hemmschwelle ungemein und regt einen selbst definitiv dazu an sich auch mit gewissen Sachen auseinanderzusetzen, die man in seinem eigenen Land nicht kennt. Und dazu lädt Thailand auf jeden Fall ein!